Erzählsalon

 



Gesellschaftliche Spaltung

Überhitzte Debatten in sozialen Medien

                                        Falsche Behauptungen

                          Hate-Speech


Kann man in diesen Zeiten überhaupt noch vernüftig miteinander reden und gemeinsam Probleme lösen?

Ja, das geht - und der Erzählsalon ist ein ideales Format dafür.

Anknüpfend an die Erzähltradition am jüdischen Sabbat hat die Berliner Verlegerin und Biografin Katrin Rohnstock dieses innovative Veranstaltungsformat etabliert. Sie setzt es unter anderem bei Demokratieprojekten in Sachsen und Thüringen und in Transformationsregionen wie der Lausitz ein.

Ich habe mich von Katrin Rohnstock ausbilden lassen und organisiere und moderiere Erzählsalons nach der Rohnstock-Methode.

Wie funktioniert ein Erzählsalon?

5-10 Teilnehmer erzählen jeweils eine kurze Geschichte (5-7 Minuten) aus ihrem Leben, die sie mit einem gesetzten Thema verbinden. Das kann im geschützten Raum stattfinden oder vor Publikum

Worum geht es bei einem Erzählsalon?

Viele Kulturen haben lebendige Erzähltraditionen. In westlichen Industrienationen ist diese Tradition verloren gegangen. Man argumentiert, debattiert, streitet - oft genug ohne produktives Ergebnis, weil die Bereitschaft fehlt, sich auf andere/neue Sichtweisen einzulassen.

Erzählen kann die Spaltung überwinden, denn es schafft Nähe und fördert Empathie.

Der Austausch persönlicher Erfahrungen stiftet Gemeinschaft und wirkt identitätsstiftend.

Erzählen ist ein menschliches Bedürfnis und kann Menschen helfen, Erlebnisse und Herausforderungen zu verarbeiten.

Das Zuhören spielt beim Erzählsalon ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Erzähler erhält das Gefühl, gehört und ernst genommen zu werden, der Zuhörer erfährt, dass andere ähnliche Erfahrungen im Leben gemacht haben.

Im besten Fall kann ein Erzählsalon eine positive Dynamik
entfalten und den Teilnehmern neue Perspektiven eröffnen.

Der Rahmen des Salons

Ein Erzählsalon kann in einer kleinen Gruppe im geschützten Raum stattfinden. Dies bietet sich an, wenn das gesetzte Thema sensibel ist bzw. besonders problematische Erlebnisse der Teilnehmer berührt.

Ein Erzählsalon kann aber auch vor Publikum veranstaltet werden. Das Publikum kann am Ende sogar einbezogen werden, so dass der Salon in eine Diskussion oder einen Erfahrungsaustausch münden kann.

Der Erzählsalon bietet sich auch als Einstiegsformat für weiterführende Workshops an. Er schafft dann eine positive, zugewandte Atmosphäre für die Arbeit an einem gemeinsamen Projekt.

Weitere Aspekte des Erzählsalons

Da die Teilnehmer aus ihrem eigenen Leben berichten, sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich. Jeder kann mitmachen,  egal, wo er herkommt, wie alt er ist, ob er gebildet ist oder Analphabet. Auch ein Übersetzer kann integriert werden.

Die Teilnehmer sind angehalten, den jeweiligen Erzähler nicht zu unterbrechen und seine Geschichte nicht zu kommentieren, denn der Erzählsalon ist keine Talkshow.
Jede Geschichte ist gleichwertig!

 

Wir müssen reden